Vorbeugen gegen Kinderkrankheiten
Kreisgesundheitsamt rät zur Impfung
27.10.2004 / J. Hoops
Masern, Mumps und Röteln – gegen diese drei Kinderkrankheiten schützt eine Kombinationsimpfung, die das Gesundheitsamt des Landkreises Harburg allen Kindern der vierten Grundschulklassen anbietet. Die Aktion startet ab Donnerstag, 4. November. Ziel ist es, eine möglichst hohe Durchimpfungsrate zum Schutze unserer Kinder zu erreichen.
„Mit Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps oder Röteln ist nicht zu spaßen. Deshalb kann ich nur dringend anraten, die angebotenen Impfungen wahrzunehmen“, erläutert Dr. Angela Krogmann vom Kreisgesundheitsamt. „Schließlich sorgen wir ja auch dafür, dass sich unsere Kinder im Straßenverkehr sicher bewegen können oder sich gesund und ausgewogen ernähren. Es wäre geradezu fahrlässig, wenn wir nicht auch bei Kinderkrankheiten alles tun, um gefährliche Folgewirkungen zu vermeiden.“
Impfungen gelten als die wichtigsten und erfolgreichsten Vorsorgemaßnahmen im Kampf gegen verschiedene gefährliche Infektionskrankheiten. In Deutschland ist der Kombinationsimpfstoff gegen Maser-Mumps-Röteln seit 1980 empfohlen. Trotzdem ist die Durchimpfungsrate bzgl. Masern-Mumps-Röteln im Landkreis Harburg im Vergleich zu Gesamt-Niedersachsen deutlich geringer. Dr. Krogmann: „Folglich ist die Gefahr der Ausbreitung von Maser-Mumps-Röteln im Falle einer Infektion in unserem Landkreis sehr groß.“
Warum sind Masern-Mumps-Röten bei den Ärzten immer noch gefürchtete Krankheiten? Dazu Frau Dr. Krogmann: „Masern ist eine nicht selten schwer verlaufende Erkrankung. Gefürchtet ist die Komplikation der Hirnentzündung mit bleibenden Hirnschäden. Komplikationen bei Mumps sind Hirnhautentzündung, Verlust des Hörvermögens und eine Entzündung der Hoden mit späterer Unfruchtbarkeit. Röteln verlaufen in der Regel harmlos. Wird jedoch eine schwangere Frau mit Röteln infiziert, so treten schwere Missbildungen am Auge, Ohr, Herz und Gehirn des ungeborenen Kindes auf.“ Die Schutzimpfung gegen Maser-Mumps-Röteln sei die sicherste Methode, um Kinder vor diesen Erkrankungen und den auftretenden Komplikationen mit bleibenden Schäden zu schützen.