Großes Rätselraten über die Zukunft - Viele Garstedter würden Totalabriss begrüßen
01.03.2004 / E. Arndt
Entwickelt sich immer mehr zu einem Schandfleck für das Dorf: das Anwesen des ehemaligen Gasthauses „Zum Spieker“ an der Toppenstedter Straße. Am 23.April kommt es unter den Hammer.
Was passiert eigentlich mit dem markanten Garstedter Gebäude an der Ecke Bahhofstraße/Toppenstedter Straße, das bis vor zwei Jahren noch die Gaststätte „Zum Spieker“ beherbergte? Diese Frage bewegte in den zurückliegenden Monaten immer mehr Bürger, zumal sich auch der äußere Verfall des Anwesens immer mehr beschleunigte. Jetzt steht fest: „Das Gebäude wird zwangsversteigert“, kündigte Garstedts Bürgermeister Klaus-Peter Wind (UWG) auf der letzten Ratstagung an. Die Aktion findet nach WA-Informationen am 23.April um 8.30 Uhr im Winsener Amtsgericht statt. Der Verkehrswert des Komplexes wird offiziell mit 500 000 Euro für das Anwesen – Grundstück: rund 2100 m² – angegeben. Fürs Inventar sind noch einmal rund 11500 Euro angesetzt.
Gespannt sind die Garstedter, wie es danach weitergeht. Über einen Abriss des einst als Bahnhof errichteten Gebäudes würden sich nicht wenige Garstedter freuen, ist im Dorf zu vernehmen, zumal die gesamte Spieker-Kreuzung im Zuge der Toppenstedter Straße 2003 mit erheblichem Kostenaufwand neu gestaltet wurde. Das heruntergekommene Gebäude selbst wirkt da wie ein Schandfleck und erschwert den Verkehrsteilnehmern, die aus Wulfsen kommend, die Kreuzung überqueren wollen, weiterhin die Sicht.
Garstedt hat derzeit kein eigenes Gasthaus mehr, nachdem 2002 auch das ehemalige „Oern´s Hus“ einem Alten- und Pflegeheimneubau gewichen ist. Für Ratstagungen und andere, das Dorfleben bestimmende Veranstaltungen, kann die Gemeinde dank des Entgegenkommens des Betreibers, auf die Räumlichkeiten der beiden Alten- und Pflegeheime - „Haus Tannenhöhe im Dorf“ und „Haus Tannenhöhe“ - zurückgreifen. Das Schützenhaus des Garstedter Schützenvereins wird von Nichtvereinsmitgliedern inzwischen verstärkt für Großfeiern genutzt. Doch auch die Nachbardörfer profitieren in der einen oder anderen Form von der Tatsache, dass Garstedt eine „Gasthaus-freie Zone“ ist.