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Bevölkerungswachstum stark abgeflaut

28.11.2003 / J. Hoops
Jahrzehntelang hat der Landkreis Harburg von einem überproportional hohen Bevölkerungswachstum profitiert. Allein in der letzten Dekade ist die Einwohnerzahl um knapp 30.000 Menschen gestiegen. Die neuesten Zahlen für das erste Halbjahr 2003 geben allerdings klar zu erkennen, dass der Zuwachs im Landkreis deutlich abflaut und die Bevölkerungszahlen nur noch sehr langsam ansteigen. Einige Kommunen im Landkreis – wie Neu Wulmstorf, Rosengarten, Stelle oder Jesteburg – müssen für das erste Halbjahr 2003 sogar einen Bevölkerungsrückgang registrieren. „Durch verschiedene aktuelle Einflüsse wird die generelle demografische Entwicklung noch verstärkt“, erläutert Landrat Axel Gedaschko. „Dadurch kommt es bereits jetzt zu einem Abflauen des Bevölkerungswachstums, das wir in diesem Ausmaß so schnell nicht erwartet haben.“

Nur noch 284 Personen, so rechnet das Statistische Landesamt in Hannover vor, beträgt der Bevölkerungszuwachs in den ersten sechs Monaten im Landkreis Harburg. Zum Vergleich: im ersten Halbjahr 2002 waren es knapp 800. Somit ist davon auszugehen, dass sich die Bevölkerungszunahme im Landkreis im gesamten Jahr 2003 bei ca. 700 Personen einpendelt – wenn überhaupt. 2002 betrug der Zuwachs im Landkreis aber noch knapp 2.100 Personen, in 2001 wurden 2.300 Menschen mehr registriert.

„Hier spielen vor allem drei Faktoren eine Rolle“, erläutert Landrat Gedaschko den Bevölkerungsrückgang, der sich negativ auch auf die Finanzkraft der Kommunen auswirkt. „Aktuell machen sich ohne Zweifel die bundespolitischen Diskussionen um Kürzungen bei der Eigenheimzulage und bei der Pendlerpauschale bemerkbar, zumal vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Rezession bzw. Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt. Dadurch schrecken viele junge Familien vor den Investitionen in ein Eigenheim zurück.“ Der auffällige Rückgang, so Gedaschko weiter, könnte aber auch schon erstes Resultat der Offensive sein, die Hamburg mit dem Konzept der wachsenden Stadt gestartet hat, also der Gewinnung von Einwohnern durch gezielte Bereitstellung von Bauland für junge Familien.

Diese Faktoren spiegelten sich wider in dem augenfällig hohen Rückgang bei den Zuzügen, der mit 4.600 Personen im ersten Halbjahr dieses Jahres um 500 Personen geringer ausgefallen ist als 2002. Damals waren noch 5.100 Personen zugezogen. Konstant geblieben ist dagegen die Zahl der Wegzüge – die sowohl 2002 wie 2003 bei 4.200 lag.

Die Analyse der neuesten Statistik gebe aber auch deutliche Hinweise darauf, dass das überaus starke Abflauen des Bevölkerungszuwachses auch Beginn der langfristigen demografischen Veränderungen ist. Während sich in 2001 die Geburten- und Sterberate noch die Waage halten, liegt im ersten Halbjahr 2003 die Sterberate mit 1.100 Personen deutlich höher als die Geburtenrate, obwohl diese mit 980 Geburten gegenüber dem ersten Halbjahr 2002 um 50 Geburten angestiegen ist.

„An dem Geburtendefizit bzw. der angestiegenen Sterberate wird der schon heute überproportional hohe und in Zukunft noch deutlich weiter ansteigende Anteil älterer Menschen im Landkreis sichtbar“, erklärt der Landrat. „Damit kommen auf unseren Landkreis zwei demografische Entwicklungen in besonderer Ausprägung zu: erstens die Stagnation bzw. der Rückgang der Bevölkerungszahlen, zweitens die Überalterung unserer Gesellschaft“.

Der Entwicklung selbst, so Axel Gedaschko, könne man kaum gegensteuern. „Wir liegen hier im Einflussgebiet einer Großwetterlage, sowohl gesellschaftlich in Hinsicht auf die generell zu geringe Geburtenrate in Deutschland, aber auch in Hinsicht auf bundespolitische Entscheidungen wie der Absenkung oder Streichung von Eigenheimzulage und Pendlerpauschale, von denen Umlandregionen großer Städte wie die unsrige besonders betroffen sind.“

Wichtig sei aber, die Auswirkungen der demografischen Entwicklung abzufedern. „Und dies“, so Axel Gedaschko, „sowohl in finanziell-wirtschaftlicher wie in sozialer Hinsicht.“ Erstens müssten Landkreis und Kommunen ihre Einnahmesituation über die Ansiedlung von Gewerbe verstärken, zweitens über den Ausbau der Infrastruktur und Schaffung attraktiver Angebote die Lebensqualität für ältere Menschen verbessern. „Wir müssen hier sicherlich etwas für die finanziell bessergestellten Senioren tun, uns genauso gut aber auch um solche Senioren kümmern, die der Unterstützung der öffentlichen Hand stärker bedürfen.“

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